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Gefahr unfreiwilliger Stilllegung von Unternehmen: Drei Viertel der KMU sehen Mangel an Nachfolgerinnen und Nachfolgern als Problem

Beschreibung

Der Generationenwechsel im Mittelstand schreitet voran. Bis zum Ende des Jahres 2025 streben 16 % der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) eine Nachfolgelösung an. Doch die Hürden sind hoch, wie eine Sonderauswertung des KfW-Mittelstandspanels zeigt. Vielen Inhaberinnen und Inhabern wird das Unterfangen daher nicht gelingen. Die höchste Hürde: Drei Viertel aller KMU betrachten es als Problem, eine geeignete Nachfolgerin bzw. einen Nachfolger zu finden. Die Einigung auf einen Kaufpreis sehen knapp 40 % KMU als wesentliche Hürde, (steuer)rechtliche und bürokratische Hindernisse sieht jeweils gut ein Viertel, ca. ein Fünftel sieht Probleme bei der Finanzierung der Übernahme. Wird eine externe Nachfolgelösung angestrebt, scheinen die Hemmnisse insgesamt ausgeprägter. Das gilt vor allem für die hauptsächlichen Nachfolgehürden, eine geeignete Person und einen geeigneten Kaufpreis zu finden. Rechtliche und bürokratische Hürden sind dafür häufiger ein Problem bei der Familiennachfolge. Angesichts dieser Hürden ist ein ausreichender Planungsvorlauf notwendig. Unter den ca. 600.000 KMU, die die Nachfolge bis Ende 2025 anstreben, droht etwa165.000 die unfreiwillige Stilllegung oder zumindest eine erhebliche Verzögerung, weil sie bei der Vorbereitung und konkreten Suche noch nicht weit genug fortgeschritten sind. Das grundlegende Problem: Es mangelt an Nachfolgerinnen und Nachfolgern. Entscheidend für die Unternehmensnachfolge im Mittelstand ist also die Aktivierung und Unterstützung potenzieller Gründerinnen und Gründer. Die Finanzierung ist bei Übernahmegründungen besonders wichtig, da sowohl der Finanzierungsbedarf als auch die Sorgen um finanzielle Risiken überdurchschnittlich groß sind. (Auszug aus dem KfW Research Fokus Volkswirtschaft, Nr. 386, 2. June 2022 )

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Regionalpartner Region Hannover
Weiterführende Website https://www.kfw.de/PDF/Download-Center/Konzernthemen/Research/PDF-Dokumente-Fokus-Volkswirtschaft/Fokus-2022/Fokus-Nr.-386-Juni-2022-Nachfolge.pdf
Unternehmenstypen Freiberuflich, Gewerbe
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Letzte Aktualisierung
  • 22.07.2022
Autor
Thomas Löhr
Region Hannover

  • 0511 616-23309
  • thomas.loehr@region-hannover.de