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Best-Practice-Beispiel: Unternehmensnachfolge Dental-Labor

Beschreibung

Im Folgenden möchten wir vom Team Wirtschaftsförderung der Region Hannover einen kurzen Abriss über eine unserer erfolgreich begleiteten Unternehmensnachfolge geben. Ziel dieses Artikels ist es Verkäufer und Käufer durch die Erfahrungsberichte hilfreiche Informationen und Tipps mitzugeben.

Informationen zum Projekt:
Ein Zahntechnikmeister bekam das Angebot von seinem Chef das Unternehmen zu übernehmen. Die Rechtsform des Unternehmens war eine GmbH. Auf dieser lastete eine Pensionsverpflichtung in nicht unwesentlicher Höhe.
Der Zahntechnikmeister hatte viele Fragen und wollte sich gut auf das Projekt vorbereiten. In einigen Beratungen wurde über das Nachfolgeprojekt, Chancen und Risiken, die notwendigen Veränderungen, Betriebsführung und vieles mehr gesprochen. Einige Inhalte wurden auch über das Seminarprogramm der Region Hannover vermittelt. Hierdurch konnte der Zahntechnikmeister Sicherheit in der Unternehmensführung gewinnen und die Unternehmensnachfolge antreten.
Im Rahmen der Beratung wurde die Struktur der Übernahme so gewählt, dass die GmbH mit der Pensionsverpflichtung zurückbleibt (Asset-Deal). Hierbei hat der Zahntechniker ein neues Unternehmen gegründet und alle Werte und Mitarbeiter sind in das neue Unternehmen gewechselt. Dabei ist der Ort des Unternehmens der selbe geblieben. Die Steuerberaterin des Verkäufers konnte im Verlauf der Verhandlung von dieser Lösung überzeugt werden. Hier sei angemerkt, dass die Steuerberaterin für ihren Klienten alles richtig  gemacht hatte. Doch hatte diese Besserstellung ihres Klienten wahrscheinlich zum Scheitern der Verhandlung geführt. 
 

Fragen und Antworten: Interview mit der Kaufinteressentin

Wie bist du auf die Chance das Dentallabor zu übernehmen aufmerksam geworden?

Dies hat sich über einen langen Zeitraum entwickelt. Selbst habe ich 23 Jahre in diesem Betrieb gearbeitet. Nachdem ich 2006 die Meisterprüfung bestanden habe, wurde mir schnell klar, das ich auch gern den Schritt in die Selbständigkeit wagen möchte. Nachdem ich dann 2007 die Betriebsleitung übernommen habe, kam zeitgleich das Angebot von Herrn Müller das Dentallabor zu übernehmen, wenn er in den Ruhestand geht.

Welches waren die kritischsten Punkte / „Show-Stopper“ die zum Scheitern des Projektes hätten führen können? Der kritischste Punkt war, das die Firma in einem Share-Deal nicht übernommen werden konnte. In der GmbH gab es eine Pensionszusage. Aus diesem Grund musste neu firmiert werden. Durch Neugründung und einem Asset-Deal konnte die Pensionszusage in der GmbH verbleiben. Ohne diese Neugründung und Ausschluss der Pensionszusage wäre eine Finanzierung nicht möglich gewesen.

Wie bist du auf das Unterstützungsangebot der Wirtschaftsförderung Region Hannover aufmerksam geworden?
Ganz einfach, durch die finanzierende Bank. Nach dem ersten Gespräch mit der Bank  hat Sie mir die Wirtschaftsförderung der Region Hannover empfohlen, diese würde mich bei der weiteren Planung der Firmenübernahme begleiten und mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Welche Leistung / Leistungen hast du in Anspruch genommen?
Beratung zur Firmenübernahme, welche Möglichkeiten dafür in Frage kommen sowie deren Umsetzung. Hilfe zur Erstellung von Business-Plan, Liquiditätsplanung und Rentabilitätsplanung. Beratung zu Fördermaßnahmen und Angeboten.

In wie fern konnte die Region Hannover dich dabei unterstützen dein Ziel zu erreichen?

Ohne die Beratung der Wirtschaftsförderung der Region Hannover, sowie durch meinen Ansprechpartner Herrn Löhr, hätte ich durchaus Fehler gemacht, diese hätten zum Scheitern der Übernahme geführt. Ich wäre ohne die Hilfe und Unterstützung der Wirtschaftsförderung nicht so professionell auf alles vorbereitet gewesen.

Welches persönlichen Eigenschaften sollte deiner Meinung nach ein Selbstständiger / Unternehmensnachfolger mitbringen?
Man sollte sich zu 100% mit dem Unternehmen identifizieren und leidenschaftlich dahinterstehen, auch wenn dafür Freizeit geopfert werden muss. Neben einer sehr guten Ausbildung mit allen notwendigen Qualifikationen, sollte ein betriebswirtschaftliches Wissen vorhanden sein. Für neue Techniken und Innovationen sollte man offen sein und sich stetig fragen, „Was kann ich besser machen?“. Bei allem unternehmerischen Ehrgeiz, muss auch ein offenes Ohr für die Belange der Mitarbeiter vorhanden sein.

Weitere Informationen

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Regionalpartner Region Hannover
Weiterführende Website https://www.wirtschaftsfoerderung-hannover.de/Wirtschafts-und-Besch%C3%A4ftigungsf%C3%B6rderung/Unternehmensservice/Unternehmerische-Kompetenzen/Unternehmerische-Kompetenzen-st%C3%A4rken
Landkreise/Regionen Hannover (Region)
Branchen Gesundheit
Gewerke Zahntechniker
Kammern Handwerkskammer
Unternehmenstypen Gewerbe
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Letzte Aktualisierung
  • 26.04.2021
Autor
Thomas Löhr
Region Hannover

  • 0511 616-23309
  • thomas.loehr@region-hannover.de